Das Forschungsteam konzentriert sich einerseits auf Forschung, andererseits auf die praktische Anwendung und die daraus resultierenden Erkenntnisse, um Veränderungen im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens erreichen zu können. Das Team, bestehend aus international angesehenen ForscherInnen, kommt aus den Bereichen Familien- und Kinder-/Jugendpsychologie, Gesundheitsökonomie, Sozialwissenschaften, angewandte Linguistik und der Implementierungsforschung, speziell im Bereich von Gesundheitssystemen. Im Rahmen dieses Projekts entwickelt das Forschungsteam spezifische Fachkenntnisse über transdisziplinäre Co-Design-Forschungsmethoden, wobei Gemeinde-Forschungspartnerschaften entwickelt werden, um jene Forschungsfragen zu entwerfen und umzusetzen, die für die lokale Gemeinschaft hier in Tirol wertvoll sind.
Das Village-Forschungsprojekt zielt darauf ab, ein besseres Verständnis dafür zu schaffen, wie Kinder psychisch kranker Eltern unterstützt werden können. Dieses Projekt wird gemeinsam mit InteressenvertreterInnen entwickelt und implementiert. Es werden zwei Praxisansätze evaluiert, die sich auf das Kind und auf die Prinzipien der kooperativen Betreuung konzentrieren. Das Projekt verwendet gemischte Methoden, die verschiedene Ansätze zur Datenerhebung beinhalten. Es zielt darauf ab, die Identifikation und Unterstützung gefährdeter Kinder in Tirol direkt zu verbessern und dadurch die Gesundheit und das Wohlergehen zukünftiger österreichischer Generationen zu fördern und gleichzeitig den Kreislauf des intergenerationellen Transfers von negativen Kindheitserfahrungen zu durchbrechen. Die Evaluierung besteht aus zwei Komponenten - einer Prozessevaluierung, bei der die Auswirkungen der Village-Projektaktivitäten untersucht werden, und einer Ergebnisevaluierung, bei der die Auswirkungen der neuen Praxisansätze untersucht werden. Von der Prozessevaluierung wird erwartet, dass sie qualitative Interviews/Fokusgruppen und Umfragen mit den Teilnehmenden sowie formelle und informelle Treffen mit Interessenvertretern umfasst, um zu verstehen, wie das Projekt im Laufe der Zeit umgesetzt wurde. Die Forschungsergebnisse werden auch für Gesundheitsdienstleister und politische Entscheidungsträger in anderen Ländern sowie für die internationale Forschungsgemeinschaft von Bedeutung sein.
Dieses Teilprojekt rückt die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Fokus. Wir untersuchen, wie Kinder und Jugendliche aktuell an Gesprächen und Diskussionen zu ihren Wünschen und Bedürfnissen beteiligt werden und was sie sich anders wünschen. Dafür wird ihre Perspektive in Bezug zu der ihrer Eltern und des Versorgungssystems gesetzt. Zentrales Anliegen ist, die Kinder und Jugendlichen ins Zentrum zu rücken, ihnen zuzuhören und sie dabei zu unterstützen, ihr eigenes formales und informelles Netzwerk zu identifizieren.
Die selbstbestimmte Einwilligung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu artikulieren, gewinnt zunehmend an Relevanz in der Forschung mit Kindern und Jugendlichen. Dieses Projekt folgt insofern der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen und erkennt die ethischen Prinzipien und Rechte von Kindern an, eigene, speziell auf sie zugeschnittene Informationen zu erhalten, um darauf basierend partizipative Entscheidungen treffen zu können. Die Fokussierung auf die Kinder und Jugendlichen sowie eine kindzentrierte Kommunikation werden zur Generierung von Praxiswissen beitragen, das in einer verbesserten Identifikation und Unterstützung von Kindern psychisch erkrankter Eltern mündet.
In einer narrativen Literaturübersicht sollen zunächst aktuelle pädiatrische und Gesundheitsinteraktionen analysiert werden, die bereits jetzt die Kinder in den Fokus stellen. Auf Basis dieser Literaturübersicht werden in anschließenden soziologischen, mikro-linguistischen Analysen und mit teilnehmenden Beobachtungen über die verschiedenen Teilprojekte des “Village” Projektes hinweg Interaktionen mit Kindern in den Fokus genommen, um so ihre Wünsche und Bedürfnisse bestmöglich identifizieren und befriedigen zu können. Über Schulungen werden die im Gesundheitssystem tätigen Personen dafür entsprechend ausgebildet. Professor Lesley Stirling, School of Languages and Linguistics, The University of Melbourne, Australia unterstützt dieses Teilprojekt.
Identifizierung:
Dieses Teilprojekt fokussiert die Umsetzung und Machbarkeit der anderen Teilprojekte (kooperative Entwicklung, Implementation und Evaluation). Über systematische Literaturübersichten sowie Befragungen relevanter Akteurinnen und Akteure soll das Wissen zusammengestellt werden zu: a) der aktuellen Versorgungspraxis sowie möglichen Versorgungslücken von Kindern mit psychisch erkrankten Eltern, insbesondere mit Blick auf die Identifikation betroffener Familien, wobei auch hier die Kinder ins Zentrum gestellt werden; b) die (unbefriedigten) Wünsche und Bedürfnisse der Kinder; c) was wirkt für wen und wann, aktiven Wirkmechanismen, der Kosteneffektivitäten und relevanten Kontextfaktoren. Daraus sollen logische Modelle (realistischer Evaluationsansatz) zur Entwicklung von Praxisinterventionen abgeleitet werden. Relevante Akteurinnen und Akteure in der Gemeinde und des Gesundheitswesens sowie die betroffenen Familien werden in Form von Interviews und Fokusguppen beteiligt. Das Teilprojekt Evaluation ist eng mit diesem Projekt verknüpft.
Dieses Arbeitspaket hat drei Ziele: 1) Praxisansätze zu entwickeln, mit denen einerseits professionelle Fachkräfte gefährdete Kinder früh erkennen können und mit denen andererseits Unterstützung durch Bezugspersonen gemeinsam mit professionellen Hilfsangeboten über Sektorengrenzen hinweg koordiniert und auf den individuellen Bedarf abgestimmt wird. 2) Trainingsmaterial für die Implementierung der Praxisansätze in Tirol erstellen und 3) im Rahmen dieses Arbeitspaketes zentrale Indikatoren für die Evaluierung der Praxisansätze definieren. Die Entwicklung der Praxisansätze sowie der Evaluationsindikatoren erfolgt in einem partizipatorischen Prozess, bei dem InteressensvertreterInnen – insbesondere auch Betroffene – kontinuierlich eingebunden werden.
Im Rahmen des Arbeitspaketes finden eine Reihe von Workshops statt, in denen auf der Grundlage von Evidenz (aus WP3) in Kombination mit den Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam ein Unterstützungskonzept entwickelt wird. Eine Reihe von qualitativen Methoden werden eingesetzt, um die Ergebnisse aus den Workshops und sonstige Daten, die im Rahmen des Arbeitspaketes erhoben werden, zu analysieren.
In diesem Teilprojket soll der partizipative Entwicklungsansatz von Teilprojekt 4 in die Praxis umgesetzt werden. Wir wollen Personen aus dem Versorgungsbereich sowie interessierte Akteurinnen und Akteure trainieren und darin unterstützen, Kinder mit psychisch erkrankten Eltern besser zu erkennen und sie für unseren „Village“-Ansatz, d. h. den Aufbau informeller und formaler Unterstützung für die Kinder/Jugendlichen, gewinnen. Das Projekt basiert auf Kenntnissen der Implementationsforschung, um neue, evidenzbasierte Interventionen in der Versorgungspraxis nachhaltig zu verankern. Interessierte „Village“-Vertreterinnen und Vertreter werden darin trainiert, Netzwerkinterventionen auf- und auszubauen, die die Kinder in den Fokus stellen und bestmöglich unterstützen. In einem gestuften Ansatz werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschult und laufend unterstützt. Damit dies partizipativ erfolgen kann, wollen wir zunächst die aktuellen Umgebungsbedingungen genau untersuchen und verstehen, um dann basierend auf der Analyse von bewährten Programmen (Teilprojekt 3) und einer ersten Pilotphase, einen kooperativen Ansatz zu entwickeln, der Kontextfaktoren und mögliche Barrieren der Versorgung berücksichtigt. Dafür wollen wir mit zentralen, in der Gesundheitsversorgung tätigen Personen in Tirol zusammenarbeiten. Dieses Implementationsprojekt wird im Verlauf qualitativ und quantitativ evaluiert (Teilprojekt 6), um aus den Mechanismen sowie der Wirkung Erkenntnisse für eine verbesserte Versorgung ableiten zu können.
Die Bewertung umfasst eine Prozess- und eine Ergebnisevaluation. In der Prozessevaluation geht es darum herauszufinden, ob die praxisorientierten Ansätze erfolgreich implementiert wurden. Dabei werden wir Größen messen wie: Anzahl der Kinder, die identifiziert und denen die Teilnahme an unserem Programm angeboten wurde; Anzahl der Fachkräfte (und anderer Beteiligter), die geschult wurden. Wir werden auch andere Faktoren messen, die für den Erfolg der Ansätze wichtig sind wie zum Beispiel das Wissen und Verhalten von Fachkräften, Eltern und anderen Beteiligten gegenüber den Bedürfnissen der Kinder, und wie sie ihnen helfen können. In der Ergebnisevaluation geht es darum herauszufinden, ob die Praxisansätze einen positiven Einfluss auf die Kinder (und Familien) hatten. Der Fokus der Evaluation wird auf Ergebnissen liegen, die kurzfristig messbar sind, aber einen Einfluss auf Langzeitergebnisse haben. Das können zum Beispiel Größen sein wie: Selbstbewusstsein des Kindes; Vertrauen in soziale Beziehungen; aktives Hilfesuchen; Zeit, seinen eigenen Interessen nachzukommen; empfundene Belastung. Darüber hinaus prüfen wir auch die Kosten für die Umsetzung dieser Praxisänderungen und Änderungen der Ressourcen (Kostenbewertung).
Die Bewertung erfolgt nach einem realistischen Methodenansatz, der sich besonders für komplexe Interventionen eignet und die Mechanismen und Bedingungen für Veränderungen berücksichtigt. Das heißt, wir werden nicht nur verstehen können, ob positive Ergebnisse erzielt wurden, sondern auch für wen, unter welchen Bedingungen und wie. Diese Art von Wissen kann besonders nützlich sein, um Empfehlungen für die Einführung einer Intervention an anderen Orten abzuleiten.
Die Programmtheorie und Logikmodelle (entwickelt in den Arbeitspaketen 3 und 4) werden den Rahmen der Evaluation bilden. Ergebnisse und Kosten werden in einem vergleichenden Studiendesign gemessen, das zwei Strategien miteinander vergleicht. Die erste besteht darin, dass betroffene Eltern und ihre Kinder identifiziert und über die jeweiligen Angebote informiert werden. Die zweite Strategie konzentriert sich darauf, dass den Kindern zusätzlich weiter Unterstützung angeboten wird. Was gemessen wird, wird in der Scoping- und Co-Development-Phase mit den Interessensgruppen abgestimmt (Arbeitspackete 3 und 4).
Ziele dieses Teilprojektes sind: (1) relevante Akteurinnen und Akteure für das Thema „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ zu gewinnen; (2) Wirkung auf individueller, Gemeinde-, regionaler und (inter-)nationaler Ebene erzielen, insbesondere in den Bereichen Forschung, Praxis und Politik. Wir streben eine stigmasensitive Kommunikation und Dissemination an, um Versorgungsbarrieren bestmöglich überwinden zu können. Zur Zielerreichung werden verschiedene Tagungen/Workshops organisiert, zu denen relevante Stakeholder eingeladen werden (z. B. betroffene Familien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitssystems und der Jugendhilfe, Politikerinnen und Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und –arbeiter), um über das Projekt zu informieren. Dafür sollen z. B. Expertinnen und Experten zu Vorträgen über den Stand der Forschung aber auch bewährte Praxismodelle eingeladen werden. Politikerinnen/Politiker, aber auch z. B. Patientenorganisationen werden über die Ludwig Boltzmann Gesellschaft eingebunden. Wir streben Kooperationen und Partnerschaften mit relevanten Einrichtungen an, z. B. mit den „Frühen Hilfen“ sowie den „Communities that Care – Österreich“. Informationen werden laufend aktualisiert und über die Website „The Village“ zur Verfügung gestellt. Innovative Kommunikationstechnologie (z. B. Videos, Infographiken) wird dafür genutzt werden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen in internationalen Fachzeitschriften publiziert und am Ende des Projektes der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen einer gemeinsamen Konferenz mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, den betroffenen Familien, Eltern und Kindern sowie relevanten Akteurinnen und Akteuren, vorgestellt werden.
Hintergrund
In einem 4-jährigen Forschungsprojekt soll in Tirol die Lebenssituation von Kindern, die psychisch erkrankte Eltern haben, verbessert werden. Um konkrete Praxisansätze zu entwickeln, mit denen die betroffenen Kinder besser wahrgenommen und die Familien unterstützt werden können, braucht es Wissen über die Tiroler Ist-Situation hinsichtlich vorhandener Angebote und gesamtgesellschaftlicher Strukturen.
Hintergrund und Ziel
Die frühzeitige Wahrnehmung und Unterstützung von Kindern psychisch erkrankter Eltern kann durch unterschiedliche Ansätze erfolgen. Eine mögliche Herangehensweise ist es, über die erwachsenenpsychiatrische Versorgung in Kontakt mit den Kindern und deren Familien zu kommen. Um diesen Ansatz genauer zu prüfen, sind Informationen über die Prävalenz von psychischen Erkrankungen und die Inanspruchnahme von Leistungen erforderlich. Der Bericht zielt darauf ab, die Epidemiologie psychischer Erkrankungen sowie Merkmale der PatientInnen, die Leistungen in der psychiatrischen Versorgung in Tirol, die in den Bereich des Gesundheitswesen fallen, in Anspruch nehmen, darzustellen.
Hintergrund: Im österreichischen Bundesland Tirol läuft derzeit ein Forschungsprojekt, das die Situation von Kindern psychisch erkrankter Eltern (COPMI) verbessern soll. Das Projekt zielt darauf ab, formelle und informelle Unterstützungsstrukturen rund um das Kind zu stärken, indem das Dorf der kollaborativen Unterstützung verbessert wird. Das Verständnis der aktuellen Situation in der Region ist entscheidend für die Umsetzung von Veränderungen in der Praxis. Dieser Beitrag zielt darauf ab, Wissen über den Tiroler Gesellschafts- und Dienstleistungskontext zu gewinnen.
Hintergrund: Kinder, die mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen, bleiben oft unsichtbar und erhalten keine angemessene Unterstützung. Ihre Prävalenz ist hoch (1 von 4) und sie haben ein erhöhtes Risiko, langfristige Schwierigkeiten zu erleben. Ein Forschungsprojekt zielt darauf ab, gemeinsam (Forscher und Stakeholder zusammen) Praktiken zu entwickeln, zu implementieren und zu evaluieren, um die Identifikation und die soziale Unterstützung für diese Kinder und ihre Familien in Tirol zu verbessern. Wir präsentieren die Ergebnisse des Co-Entwicklungsprozesses, der auf sechs Stakeholder-Workshops basiert.
Hintergrund: Kinder, die mit einem Elternteil aufwachsen, der eine psychische Erkrankung hat (25 %), haben ein erhöhtes Risiko, selbst (Gesundheits-)Probleme zu entwickeln. Ein Ansatz, um diese Kinder für frühzeitige Interventionen zu erreichen, ist, dass ihre Eltern eine Behandlung innerhalb des psychischen Gesundheitssystems für Erwachsene suchen. Unser Ziel war es, Informationen über die Nutzer von psychischen Gesundheitsdiensten für Erwachsene in Tirol, Österreich, zu erhalten, um mehr über die Identifizierung dieser Familien zu erfahren, um Unterstützung anbieten zu können.
Hintergrund: In den letzten Jahrzehnten wurde die Bewertung von Gesundheitstechnologien stark gefördert, um eine evidenzbasierte statt einer eminenzbasierten Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Wenn es jedoch um die Implementierung von Interventionen geht, die eher auf Prozessen und Verhalten als auf Produkten basieren, ist der Import von evidenzbasierten Interventionen wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt, da er den starken Einfluss von Kontextfaktoren ignoriert. In einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt wird ein alternativer Ansatz getestet.
Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil (children of parents with a mental illness, COPMI) erleben langfristig mit einer höheren Wahrscheinlichkeit negative Auswirkungen. Maßnahmen zur frühzeitigen Unterstützung ihrer Bedürfnisse können die Anpassung erheblich verbessern und negative Folgen reduzieren. Derzeit lebt etwa jedes vierte Kind weltweit bei einem Elternteil mit einer psychischen Erkrankung. Die lebenslangen Konsequenzen für Einzelpersonen, Regierungen und die Gesellschaft insgesamt sind wahrscheinlich erheblich. Es gibt beträchtliche personelle Barrieren für die Früherkennung von COPMI und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse – insbesondere im Rahmen des Systems für psychische Gesundheit von Erwachsenen. Die aktuelle Studie zielt darauf ab, solche Hemmnisse abzubauen und die Identifizierung von COPMI in den bestehenden Gesundheitssystemen zu verbessern.
Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil (children of parents with a mental illness, COPMI) erleben langfristig mit einer höheren Wahrscheinlichkeit negative Auswirkungen. Maßnahmen zur frühzeitigen Unterstützung ihrer Bedürfnisse können die Anpassung erheblich verbessern und negative Folgen reduzieren. Derzeit lebt etwa jedes vierte Kind weltweit bei einem Elternteil mit einer psychischen Erkrankung. Die lebenslangen Konsequenzen für Einzelpersonen, Regierungen und die Gesellschaft insgesamt sind wahrscheinlich erheblich. Es gibt beträchtliche personelle Barrieren für die Früherkennung von COPMI und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse – insbesondere im Rahmen des Systems für psychische Gesundheit von Erwachsenen. Die aktuelle Studie zielt darauf ab, solche Hemmnisse abzubauen und die Identifizierung von COPMI in den bestehenden Gesundheitssystemen zu verbessern.
Psychische Erkrankungen der Eltern können erhebliche psychologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf Familien haben. Wegen der möglichen Auswirkungen eines Elternteils bei einer psychischer Erkrankung kann esauch bei Kindern zu „intergenerationellen“ Auswirkungen kommen. Beispielsweise können Kinder ein stärkeres Bewusstsein für die Symptome ihrer Eltern entwickeln, mit Fürsorgepflichten belastet werden und sogar ihre eigenen psychischen Zustände durch eine genetische Mischung entwickeln und Umwelteinflüsse. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Dienstleistungen die Auswirkungen einer elterlichen psychischen Erkrankung zwischen den Generationen berücksichtigen.
Video from the research project: Co-producing help-seeking narratives with children of parents with mental illnesses, by sociologist Brenda Gladstone and Jennifer Bramwell. More information see: http://brendagladstone.ca
A video from Monash University (Australia) with CoI Dr Melinda Goodyear and Prof Darryl Maybery describe their recent mental health research projects.
Resources for parents and professionals from 'Eastern Health', Victoria, Australia, for families where a parent has a mental illness
An organisation promoting better outcomes for children and families where a parent experiences mental illness.
Homepage for 'Let's Talk about Children' research study at Monash University, Melbourne, Australia. "Developing an Australian-first recovery model for parents in Victorian mental health and family services."
Australian national workforce centre for child mental health
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Psychische Erkrankungen sind häufig. Weltweit leben ca. 25 % aller Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen. Diese Kinder haben ein erhöhtes Risiko, psychische Störungen zu entwickeln und stellen so eine besondere Risikogruppe dar. Gleichzeitig gibt es für diese Zielgruppe kaum präventive Interventionsangebote. Zudem sind Studien selten, die die Mechanismen und Interventionsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der transgenerationalen Transmission psychischer Störungen untersuchen. Das Buch fasst den aktuellen Stand der Forschung zu dem Thema prägnant zusammen und stellt ausgewählte Forschungsprogramme zur verbesserten Versorgung betroffener Familien vor sowie aktuelle Präventionsansätze.